Mittwoch, 20. Juli 2011

Tag 10


Wie bereits angekündigt, wurde die Nachtruhe etwas früher beendet und zu unserem Erstaunen stand der Bus nach deutscher Pünktlichkeit 6 Uhr zur Abfahrt bereit. Dafür bot sich sicherlich für viele von uns ein lehrreicher Tag, wenn nicht sogar der bisher Erlebnisreichste. Die Reise ging Richtung Süden Trinidads, über La Brea (Erkundung Pitch Lake), nach Point Fortin zum Ölunternehmen Petrotrin. Diese ist kurz gesagt für die Förderung und Verarbeitung der heimischen Rohstoffe Erdöl und Erdgas zuständig. Mit der vorgeschriebenen Sicherheitsbekleidung ausgerüstet, ging es dann auch schnell zur Sicherheitsbelehrung nach dem Motto „Don`t touch anything – it`s dangerous! Please…“ Zur Freude gab es noch einen kurzen Frühstückssnack. Die etwa 40 minütige Fahrt mit der Fähre zur Förderplattform wurde wiederum von vielen zur ausgiebigen „Augen-TD“ genutzt. Auf der Plattform wurden wir dann in den technischen Prozessen der Offshore-Ölförderung unterrichtet. Die Zusammenhänge zwischen Wasserförderung und dessen Aufbereitung, des Verpressens von Wasser in die ölführenden Schichten, die anschließende Förderung des „schwarzen Goldes“ und dessen zwischenzeitliche Lagerung stießen auf großes Interesse. Schließlich sieht man nicht jeden Tag, wo bzw. wie der Rohstoff für unseren „Super“ oder „Super Plus“ gewonnen wird. Gestärkt mit neuen Erkenntnissen und Eindrücken für das Leben traten wir die Rückreise aus dem Bohrfeld an. Und wozu wurde die Ãœberfahrt wieder genutzt? – Na klar… „Augen-TD“!! So war es auch nicht verwunderlich, dass einige den heutigen monsunartigen Regen verpassten, den wir zum Glück nicht auf der Plattform überstehen mussten.
Anschließend führte uns die Fahrt vorbei an unzähligen Pferdekopfpumpen in das Landesinnere Ölfördergebiet. Ebenfalls gestärkt durch ein Mittagessen der Petrotrin, erkundeten wir die Onshore-Förderung und das örtliche Geflecht des Pipelinesystems. Wenn man einmal bedenkt, dass nach den Antworten auf unsere Fragen gerade einmal 7-8 Barrel Öl pro Tag und Pumpe gefördert werden, zeigt sich, wie sehr es die Welt nach diesem Rohstoff dürstet.
Voll bepackt mit neuen Erlebnissen traten wir am späteren Nachmittag schließlich die lange Rückreise zu unserem Hotel in Port of Spain an.

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